So, es wird ein bisschen skurril. Denn in unserer Reihe “Dirty Dreams: Explained” widmen wir uns auch den weirdesten Fantasien und fragen bei einer Expertin nach, was die Sexträume bedeuten können.

Dieses Mal widmen wir uns den ganz animalischen Träumen.

Verwirrung statt Höhepunkt

Na, wovon habt ihr heute Nacht geträumt? War es ein alltäglicher Traum, vielleicht ein Stresstraum oder ging es doch ein bisschen heißer zu? Sexträume sind bei vielen etwas ganz alltägliches und dementsprechend kaum außergewöhnlich. Doch immer wieder schleicht sich ein Szenario ein, das uns ganz schön aus der Bahn werfen kann. Denn nicht jeder Sextraum endet in einem erfüllenden Höhepunkt; manche sind einfach nur extrem weird und verwirrend.

Wie etwa, wenn es statt einem menschlichen Partner/einer menschlichen Partnerin zu einem – tja, nennen wir es tierischen – Vergnügen kommt. Denn in so manch einem Sextraum kann es ganz schön animalisch werden – und zwar wortwörtlich.

Nachdem wir die miss-Community nämlich nach ihren weirdesten Sexträumen gefragt haben, wurde uns ein ganzer Zoo an Sexpartner*innen genannt. Manch eine träumte von heißen Stunden mit Ziegen; andere genossen das Liebesspiel mit Pferden. Und wieder andere bevorzugen im Traum anscheinend Stiere.

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Sexträume mit Tieren: Das steckt dahinter

Aber bevor ihr euch jetzt ganz angewidert denkt “was sind denn das für schräge Träume”; keine Sorge. Nur weil man einen tierischen Sexpartner im Traum hat, heißt das noch lange nicht, dass man auch im echten Leben der Zoophilie geneigt ist.

Denn wie bei allen Sexträumen und Träumen im Allgemeinen sollte man den Inhalt nie wortwörtlich nehmen, betont die Psychologin und Psychotherapeutin Susanne Turek-Schuster. Durch ihre Spezialisierung auf die analytische Psychotherapie befasst sie sich unter anderem mit Symbolen und Träumen und kann Hinweise darauf geben, welche Motive hinter Sexträumen stecken können. Und diese sind nur allzu oft etwas ganz anderes, als der Traum auf den ersten Blick zu sagen scheint.

Auch beim tierischen Liebesspiel kann also etwas ganz anderes dahinter stecken! „Hier geht es vor allem darum, dass durch Tiere die Triebe und Begierden dargestellt werden“, verrät die Expertin. „Das ist niemals eins zu eins zu nehmen!“ Einen möglichen Grund erklärt die Psychotherapeutin dann auch noch: Es könne nämlich sein, dass dahinter der Hinweis steckt, sich mehr zu trauen, „eigene Bedürfnisse zu leben, auszusprechen und ein wenig mehr das zu tun, was man selber möchte, anstatt das, ‚was sich gehört‘ und was andere von mir erwarten“, sagt sie.

Was genau hinter dem Traum steckt, kann am Ende des Tages aber immer nur die Träumerin oder der Träumer selbst interpretieren. Denn Sexträume, wie alle anderen Träume, sind extrem abhängig von der träumenden Person und ihrer Lebensrealität. Ein und derselbe Traum kann also für jeden etwas anderes bedeuten. Die Hinweise, die Turek-Schuster gibt, können aber ein Anreiz oder Denkanstoß sein, was dahinter stecken könnte.