Wie wichtig Kommunikation für unser Sexleben ist
“Redet darüber”: Wer hat diesen Tipp nicht schon einmal von seiner BFF oder älteren Schwester zu hören bekommen, wenn es um Probleme im Bett geht? Kommunikation ist eben wichtig in einer Beziehung, auch wenn es um das Sexleben geht.
Doch wie sehr kann es tatsächlich helfen, über alles zu reden? Und wie wirkt sich eine offene Kommunikation auf unser Sexleben aus?
Wie wirkt sich Kommunikation auf die Qualität unseres Sexlebens aus?
Nicht jeder möchte über Sex reden. Den einen ist es zu unspontan, den anderen vielleicht sogar unangenehm. Sex ist nun einmal etwas sehr Intimes. Laut dem “Journal of Sex Research” sollten wir aber sehr wohl darüber reden, was im Bett passiert. Denn das könne laut Forschern die Qualität unseres Liebeslebens wesentlich verbessern. Sie untersuchten nämlich den Zusammenhang von sexueller Kommunikation unter Paaren und deren Auswirkung auf verschiedene sexuelle Funktionsweisen. Das Ergebnis: Gespräche über Sex haben einen positiven Einfluss auf das Verlangen, die Erregung und sogar auf Orgasmen.
“Das heißt, dass sowohl für Männer als auch für Frauen das Reden über Sex mit ihren PartnerInnen mit einem besseren Orgasmus und einem insgesamt besseren sexuellen Wohlbefinden verbunden war. Die sexuelle Kommunikation mit einem Partner war speziell für Frauen mit einem erhöhten sexuellen Verlangen verbunden”, erklärt Studienautor Allen B. Mallory. Die Ergebnisse beobachtete man bei verheirateten Paaren oder Menschen in festen langjährigen Beziehungen übrigens besonders stark. Wenn eine Beziehung also stabil sein und dabei gleichzeitig aufregend bleiben soll, hilft laut Studie vor allem Kommunikation.
Darüber reden ist nicht immer leicht
Seinem Partner zu kommunizieren, welche Vorlieben man im Bett hat, ist nicht immer leicht. Man möchte ihm oder ihr vielleicht nicht das Gefühl geben, das man den Sex nicht genießt oder man hat Angst davor, das es zu Missverständnissen führt. Wer niemanden verletzen möchte, kann aber auch einen ganz anderen Zugang nehmen und beispielsweise erst einmal fragen, was sich der Partner im Bett wünscht. Über sein Sexleben zu reden muss ja auch nicht immer bedeuten, dass es gerade schlecht läuft.
Bevor man aber mit seinem Freund oder seiner Freundin kommuniziert, muss man sich erst einmal selbst fragen, was einem gefällt und was man von seinem Partner im Bett erwartet. Kommunikation basiert außerdem nicht zwangsläufig nur über Worte. Gerade beim Sex nehmen nonverbale Signale deutlich an Bedeutung zu. Wenn man genau darauf achtet, ermöglichen sie einen Blick in die Gefühlswelt des Partners. Sich mit Aufmerksamkeit und Feingefühl zu begegnen, aber auch aufs richtige Timing zu achten, ist daher ausschlaggebend für eine gute Kommunikation im Bett.