Anal-Bleaching: Was du schon immer darüber wissen wolltest
Spätestens seit dem Fim ‘Bridesmaids’ ist Anal-Bleaching kein Tabu-Thema mehr.
Wir haben die Facts und Risiken zum Aufhellen des Hintertürchens.
1. Was ist Anal-Bleaching überhaupt?
Eine Behandlung, bei der die Haut rund um den Anus aufgehellt, sprich gebleacht wird. Dazu wird die Rosette mit speziellen Bleichcremes aufgehellt. Dabei werden säurehaltige (Vitamin-A-, Azelain-, Koji- oder Ascorbinsäure) Cremes verwendet, die das Enzym Tyrosinase blockieren, welches für die Haut-Pigmentierung zuständig ist. Also Cremes, die zur Aufhellung von starken Pigmentflecken verwendet werden.
2. Warum ist die Rosette braun?
Vorweg: Die Haut rund um das Po-Loch ist nicht wegen der – äh – Ausscheidungen dunkler als der Rest des Hinterns. Im Genitalbereich hat die Haut von Natur aus eine dunklere Pigmentierung. Das ist ganz normal und liegt am Enzym Tyrosinase. Je nachdem ob du ein dunkler oder ein heller Hauttyp bist, kann auch die Rosette dunkler oder heller sein.
3. Warum lassen sich Menschen den After bleichen?
Gute Frage! Viele Pornodarsteller (siehe Punkt 4) aber auch Frauen, die nicht diesem Gewerbe nachgehen, finden es einfach schöner, wenn die Haut an dieser Stelle dieselbe Farbe hat wie der Rest des Pos. Gerade weil die dunkle Farbe oft mit Stuhlgang assoziiert wird (was – wie wir Dank Punkt 2 wissen – nicht stimmt), gilt eine helle Rosette als ästhetischer. Geschmackssache!
4. Woher kommt der Trend?
Der Trend kommt (Überraschung!) aus den USA. In der Pornoindustrie, in der nicht nur bei Analsex sehr detaillierte Close-Ups gezeigt werden, fingen die Darstellerinnen an, sich die dunkle Rosette mit Bleichcremes aufzuhellen. In Amerika ist die Prozedur bereits weit verbreitet und kein Tabu mehr. In Europa hingegen hat sich der Trend nicht durchgesetzt.
5. Welche Risiken birgt Anal Bleaching?
Das Bleichen des Afters ist keinesfalls ein Beauty-Spaziergang! Denn die Haut rund um den After ist sehr sensibel. Dermatologen warnen vor eventuell auftretenden Rötungen, Brennen und Juckreiz. Außerdem ist das Ergebnis nicht dauerhaft. Die dunkle Pigmentierung wird immer wieder zurückkommen – und es muss nachgebleacht werden. Keine angenehme Prozedur!
Vorsicht auch bei Produkten aus dem Internet! Viele Bleichcremes aus den USA beinhalten den Bleichstoff Hydrochinon, der in Europa für’s Bleachen gar nicht zugelassen ist – beziehungsweise nur in geringsten Mengen für Haarbleichmittel verwendet wird.