Schonmal von Trüffelbutter gehört? Also nicht die zum Essen, sondern im sexuellen Sinn. Nein? Wir auch nicht. Was dahinter steckt, ist uns aber nicht ganz unbekannt – ausprobieren solltet ihr das aber niemals, denn diese Sexpraktik, die mit Analsex zu tun hat, kann gesundheitliche Folgen haben.

Wir verraten euch, warum.

Trüffelbutter: Diese Sexpraktik kann gefährlich werden

Trüffelbutter und Sex – wie genau gehört das zusammen und warum bitte kann das gefährlich sein? Das haben wir anfangs auch nicht ganz gecheckt. Bis wir herausgefunden haben, was das genau bedeutet (siehe Erklärung weiter unten). Wir wollen hier ehrlich gesagt gar nicht zu viele Bilder mit Worten malen, denn garantiert nicht jeder findet diese Sexpraktik anziehend. Und solltet ihr auch lieber nicht. Denn so viel vorweg: Lasst besser die Finger davon. Dieser “Trend” kann nämlich ziemlich gefährlich für euch sein.

Was ist Trüffelbutter-Analsex?

Gut, um euch einzutrichtern, warum diese Sexpraktik richtig ungesund sein kann, müssen wir euch aber dennoch erklären, was wirklich hinter Trüffelbutter-Analsex steckt. Und nein, es geht nicht darum, speziell gewürzte Butter aus dem Anus des Partners oder der Partnerin zu lecken. Das wär ja noch ok. Jedem das Seine. Bei dieser Sexpraktik geht es viel mehr darum, beim Analsex zwischendurch auch mal die vaginalen Vorzüge zu genießen. Jetzt könnt ihr euch schon eher was darunter vorstellen, richtig? Ok, wir werden noch ein bisschen grafischer: Es geht um Analsex inklusive Wechsel von Anal auf Vaginal und wieder zurück – und das ohne Kondom oder ohne das Kondom dazwischen zu wechseln. Dabei bleiben manchmal natürlich die ein oder anderen Körperflüssigkeiten und -ausscheidungen auf dem Penis und rund um die Vulva zurück. Zusammengemischt ergeben die dann eine eigene Farbe und Konsistenz. Ihr braucht noch mehr Beschreibung? Really?

Ok, an dieser Stelle überlassen wir die Erklärung einfach mal dem Urban Dictionary – dort findet man auf der Suche nach einer Definition unter anderem folgende Beschreibung:

Bild: Urban Dictionary

Jetzt wisst ihr, wovon wir sprechen. Soweit so gut. In Wahrheit solltet ihr das alles jetzt auch schnell wieder vergessen – denn wir raten euch dringend davon ab, diesen Sex-Trend zu praktizieren. Er ist nämlich ziemlich ungesund und kann sogar gefährlich für euch werden!

Deshalb solltet ihr diese Analsex-Praktik nicht ausprobieren

Wie wir alle wissen, tummeln sich in unserer Vagina unzählige verschiedene Bakterien. Und wie wir auch wissen, lässt sich die Scheidenflora, die von diesen unzähligen Bakterien in Balance gehalten wird und dafür sorgt, dass sich schlechte Bakterien nicht ansiedeln können, ziemlich schnell aus dem Gleichgewicht bringen. Zum Beispiel dann, wenn sich Bakterien aus dem Darm im Inneren der Scheide einnisten – was schnell passieren kann, denn dort ist es feucht und warm, und damit ein idealer Ort für sie.

Gerät die sensible Scheidenflora aus dem Gleichgewicht, sind wir anfällig für Infektionen und Entzündungen. Und dafür reichen oft schon kleine Mengen schlechter Bakterien aus, die beispielsweise durch falsches oder zu schnelles Abwischen nach dem Klo-Gang in die Vagina kommen können. Ihr könnt euch an dieser Stelle also schon denken, dass das Risiko, sich solche schlechten Bakterien einzufangen, noch größer ist, wenn der Penis, nachdem er anal eingedrungen ist, danach direkt vaginal eindringt, ohne das Kondom zu wechseln oder überhaupt irgendeines zu verwenden. Im Enddarm befinden sich nämlich tausende Bakterien, die der Scheide alles andere als guttun und für schlimme Entzündungen und Infektionen verantwortlich sein können. Trüffelbutter – also das Gemisch aus dem Enddarm und dem Vaginalsekret, das sich bei dieser Sexpraktik in der Vagina bildet – kann neben einer Infektion, auch zu bakterieller Vaginose oder einer Blasenentzündung führen und im schlimmsten Fall sogar die Fruchtbarkeit gefährden.

Wir raten euch also dringend von dieser Sexpraktik ab! Gerade bei Analsex ist es unglaublich wichtig, auf Hygiene zu achten. Deshalb solltet ihr bei analer Penetration unbedingt ein Kondom verwenden und das Kondom beim Wechsel von anal auf vaginal ebenfalls wechseln. Denn nur so könnt ihr am besten vermeiden, dass sich die Bakterien aus dem Darm eure Scheidenflora durcheinander bringen.