Männer können einen Orgasmus haben, ohne zu ejakulieren. Das bedeutet, ein Höhepunkt ist möglich, ohne, dass Sperma danach sichtbar ist. Aber, wie ist das überhaupt möglich?

Ein Mann, der zwar kommt, aber ohne Sperma, muss den Höhepunkt nicht zwingend vorspielen. Wir erklären dir, warum.

Ein Orgasmus, den man nicht sehen kann

Männer können einen Orgasmus haben, ohne, dass Sperma austritt. Das führt meist bei Frauen zu Unsicherheiten. Viele gehen davon aus, dass der Mann den Orgasmus nur vorgetäuscht hat. Aber das muss nicht stimmen, denn es gibt Erklärungen, warum ein trockener Orgasmus möglich ist.

Die totale Anejakulation

Wenn es trotz eines Höhepunkts nicht zu einem Samenerguss kommt, spricht man von einer totalen Anejakulation. Dafür kann es unterschiedliche Gründe geben.

  • Körperlich
  • Medikamenten bedingt
  • Verschluss der ejakulatorischen Wege
  • Fehlen von Samenflüssigkeit
  • Angeborene Störung im Prostata-Bereich
  • Aufgrund eines Tumors
  • Beeinträchtigung der Nervenstrukturen

Die retrograde Ejakulation

Hier wird der Samenerguss in einer andere Richtung geleitet. Er entleert sich in diesem Fall in der Harnblase. Falls es zu so einer Entleerung kommen sollte, kann ein Arzt kurz nach dem Samenerguss testen, ob es sich tatsächlich um eine retrograde Ejakulation handelt.

Grund für solch eine Ejakulation sind Störungen bei Blasenschließmuskel, der immer ausreichend verschlossen sein sollte. Aber auch bei Problemen, die während der Bewegung der Beckenbodenmuskulatur passieren können. Jedoch tritt die retrograde Ejakulation meist dann auf, wenn die Prostata durch die Harnröhre entfernt wurde.

Trockener Orgasmus: So kann er behandelt werden

Der trockene Orgasmus ist in der Regel nicht gefährlich. Denn, wenn Samenflüssigkeit produziert wird, wird sie spätestens mit dem Harn ausgeschieden. Dennoch gibt es Behandlungen, die helfen. Es werden Medikamente angeboten, die das Nervensystem von Betroffenen wieder aufrappeln sollen.