Bewusster Verzicht auf Orgasmus: Wie geht Karezza?
Für die meisten Menschen, die Sex haben, ist es eigentlich das Ziel, zum Orgasmus zu kommen. Doch bei Karezza ist genau das Gegenteil der Fall. Denn dieser Sex-Trend spricht sich bewusst gegen einen Orgasmus aus.
Karezza besagt, dass durch den bewussten Verzicht auf einen Höhepunkt, der gemeinsame Sex besser werden soll. Und, dass die sexuelle Energie dadurch mehr fließen kann.
Karezza: Bewusster Verzicht auf Orgasmus
Wenn man beginnt sexuell aktiv zu sein, wird einem suggeriert, dass ein Orgasmus das ist, was erreicht werden sollte – zumindest sollten es beide Beteiligten versuchen. Dass das aber nicht immer das sein muss, was erstrebenswert ist, zeigt ein Sex-Trend. Der besagt nämlich, dass der Fokus nicht am Orgasmus liegen sollte, sondern darauf, dass beide Menschen miteinander verschmelzen. Durch sexuelle Energie, die durch den bewussten Verzicht auf einen Höhepunkt nur so fließt.
Karezza soll es schaffen, dass beide Personen zu einer werden. Ohne Entladung in Form eines Orgasmus soll Liebe zwischen beiden Menschen fließen. Es entsteht ein energetischer Zusand, der oft als Zusammenlegung beider Personen funktioniert.
Das mag zwar esoterisch klingen, soll aber zu einem besseren Sex führen. Eigentlich verständlich, denn der Fokus liegt nun auf der anderen Person, nicht mehr auf dem eigenen Orgasmus. Karezza versucht, dass beide Partner achtsam werden, sich gegenseitig spüren und ihre Liebe zueinander zelebrieren – durch Berührungen. Hier wird viel darauf gesetzt, dass der andere wahrgenommen wird. Der sexuelle Fluss zwischen beiden ist hier das Ziel, das erreicht werden möchte, nicht der Höhepunkt.
So funktioniert’s
Zuallererst ist es wichtig, dass beide daran interessiert sind, Karezza auszuprobieren. Sonst sollte man sich auch darauf einstellen, dass diese Art Sex zu haben, Zeit braucht. Ein Quickie ist hier nicht möglich.
Man beginnt mit Karezza damit, dass sich beide Partner ausziehen, sich gegenüber setzen und ansehen. Aber nicht zwingend den Körper der anderen Person, sondern in die Augen. Sehr lange, tiefe Blicke, die man dem anderen schenken soll. Um intensive Energieflüsse spüren zu können, müssen sich beide bewusst werden, wie sehr sie sich lieben. Durch Blicke kann das gezeigt werden. Wichtig ist jedoch auch, dass man sich selbst klar macht, dass man den anderen liebt. Sich auf dieses Gefühl einzulassen, ist für Karezza sehr wichtig. Beide können sich auch gegenseitig sagen, was sie am anderen lieben.
Miteinander geschlafen wird dann, wenn beide bereit sind langsam und gefühlvoll zu agieren. Hier wird darauf gesetzt, dass der andere bewusst gespürt wird. Stellungen, in denen man sich gegenseitig in die Augen sehen kann, eigenen sich für Karezza besonders gut. So kann man sich durch Blicke sagen, dass man sich liebt.